NoTddZ Karlsruhe

Aktivist_Innen der Gruppe AGAIN waren 03. Juni gemeinsam mit Genoss_Innen aus München und Stuttgart in Karlsruhe, um sich an den Protesten gegen den „Tag der deutschen Zukunft“ zu beteiligen.

Bereits bei der Anreise war klar, dass der Tag ereignisreich werden würde. Am Bahngleis in Stuttgart versammelte sich eine unzählbare Masse an Antifaschist_Innen, um geschlossen in Karlsruhe anzukommen. Die Anreise verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.
In Karlsruhe beteiligten sich unsere Aktivist_Innen an einer Spontandemonstration, die in den Stadtbezirk nördlich der Naziroute zog. Von dort aus wurde mehrmals versucht, auf die Demoroute der FaschistInnen zu gelangen. Die Versuche blieben erfolglos.
Nachdem eine Kleingruppe von Antifaschist_Innen an Blockadepunkt 7 die Bullenbarriere und die dahinter laufenden FaschistInnen angriff, wurden unsere Genoss_Innen Zeuge der wahnwitzigen „Heldentat“ eines Motorradbullen, der sich wohl für John Wayne oder dergleichen hielt. Er fuhr mit seinem Motorrad auf die Antifaschist_Innen zu und schlug mit seinem Teleskopschlagstock auf sie ein. „John Wayne“ zeigte sich verständnislos auf die darauf folgende Reaktion: Er wurde mitsamt seinem Gefährt kurzerhand zu Boden befördert. Als der Sheriff wieder des Stehens mächtig war, schlug er weiterhin um sich und griff nach seiner Waffe. Glücklicherweise fiel ihm auf, dass er wohl nicht unverletzt aus der Situation entkommen wäre, wenn er die Waffe gezogen hätte. Nach diesem unglaublichen Geistesblitz suchte er das Weite.

Im Anschluss an die Aktionen gegen den Naziaufmarsch, der leider nicht verhindert werden konnte, fand eine Antifa-Demo statt, die durch die Karlsruher Innenstadt führen sollte und dort einen anderen Demonstrationszug treffen sollte. Anschließend sollte gemeinsam zurück zum Bahnhof Durlach gezogen werden, um die Demonstrationen dort aufzulösen. Die Demo lief friedlich aber bestimmt und kämpferisch durch die Straßen, bis sie an der letzten Kreuzung vor dem Bahnhof von einem martialischen Bullenaufgebot gestoppt wurde. Die Einsatzkräfte kesselten die nach Angaben eines Aktivisten 1000 Mensch starke Demonstration und nahmen eine Demonstrantin in Gewahrsam als sie versuchte, aus dem Kessel zu entkommen.
Die Antifaschist_Innen ließen sich nicht provozieren und so konnte die Antifa-Demo durch ein massives Bullenspalier zurück zum Bahnhof laufen, nur um dort erneut von einem Trupp vermummter Schläger in Uniform angegriffen zu werden. Gegen 18:00 Uhr waren sämtliche eingesperrten Genoss_Innen wieder auf freiem Fuß und unsere Aktivist_Innen traten die Heimreise an.

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