Am 10. Juni findet ab 10:00 vor der Volkshochschule Ingolstadt am Carraraplatz eine Kundgebung gegen die „Reaktivierung der Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt (ZFI)“ statt.
Auf dem Programm der Frühjahrstagung der ZFI die zeitgleich zur Kundgebung abläuft steht unter anderem „Die Umerziehung der Deutschen nach den beiden Weltkriegen 1914/1918 und 1939/1945“. Angehörige der ZFI, wie der 2015 verstorbene Alfred Schickel, fielen im Laufe ihrer aktiven Zeit für die ZFI mit geschichtsrevisionistischen und Holocaust-relativierenden Aussagen auf (Schickel nannte 1981 in einem Criticon-Artikel 500.000 systematisch im Nationalsozialismus ermordete Sinti und Roma die „neueste Zahlenfiktion“). Besonders schwerwiegend ist außerdem das Leugnen der deutschen Kriegsschuld, die Diffamierung der Befreiungsmächte und die Schuldzuweisung an Polen, die letztendlich aus des Führers eigener Feder stammen könnte.
Aufgrund der positiven Resonanz, die CSU-Bürgermeister Ingolstadts und bayerische Ministerpräsidenten der ZFI entgegenbachten, sehen wir in der ZFI eine gefährliche Schnittstelle zwischen der radikalen Rechten und der bürgerlichen „Mitte“.
Wir werden nicht tatenlos zusehen, während sich Antisemit_Innen und Geschichtsrevisionist_Innen in der Volkshochschule gegenseitig bei der Schätzung der Opferzahlen des Nationalsozialismus unterbieten.
Die Zahlen stehen fest. Wir bleiben dabei:
Kein Vergeben, Kein Vergessen!
weitere Informationen:
https://www.apabiz.de/archiv/material/Profile/ZFI.htm!
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-neffe-des-kardinals