Debatte: Antifaschismus III

… Die Antifaschistische Aktion aufbauen!

Beitrag zur Debatte „Die Antifaschistische Aktion aufbauen!“

Der Aufbau einer flächendeckenden bundesweiten „Aktion“ muss mehrere Komponenten beinhalten, um erfolgreich sein zu können.

1. Es muss möglich sein, in die Kämpfe als noch unbeteiligte Person eingreifen und somit teilhaben zu können.
Die Schwelle für eine Beteiligung muss möglichst niedrig sein. Sogenannte „Offene Antifa Treffen“, Antifa Cafés, Tresen, Aktionskneipen und ähnliches, die sich bundesweit immer mehr in letzter Zeit ausbreiten, sind ein guter Schritt in die richtige Richtung.

2. Antifa muss weiter als Kampf ums Ganze betont werden – eben nicht nur gegen Nazis.

3. Mit Punkt 2 hängt auch zusammen, dass sich antifaschistische Arbeit, die es ernst meint, sich niemals auf den Staat stützen darf, da wir nur als selbstorganisierte, selbstermächtigte Individuen, die miteinander in Kontakt treten, in der Lage sind, eine befreite Gesellschaft zu erkämpfen.
Dieser bürgerliche Staat, wie er aktuell noch existiert, hat an einer befreiten Gesellschaft ohne Kapitalismus und Klassen allein aus reiner Selbsterhaltung kein Interesse.

4. Wie im Punkt 3 erwähnt, müssen wir erst miteinander in Kontakt treten, um als organisierte Masse handeln zu können. Daher ist es absolut und fundamental wichtig, dass wir nicht nur unsere hermetisch abgeschlossenen Szenekreise informieren, sondern auch und erst recht die sogenannte „Außenwelt“. Genauso wichtig ist es, mit anderen Gruppen spektren- und strömungsübergreifend in Debatte zu treten, denn nur im Diskurs können unsere Kämpfe auch theoretisch und inhaltlich an Wirkung gewinnen und sich verbreitern und bleiben somit nicht isolierte Kampagne oder Aktion.

Fortsetzung folgt – Marcos Juros

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